Umstieg von WordPress auf Craft CMS
WordPress ist weltweit das am häufigsten genutzte Blog-System, welches oft durch Plugins zu einem Content-Management-System erweitert wird – und genau das macht es auch besonders anfällig für Sicherheitsprobleme. Viele Websites basieren auf einer Vielzahl von Plugins, die von unterschiedlichen Entwicklern stammen und regelmäßig aktualisiert werden müssen. Bleiben diese Updates aus, entstehen schnell Sicherheitslücken, die Hacker gezielt ausnutzen können. Dazu kommt: Je mehr Plugins im Einsatz sind, desto komplexer und wartungsintensiver wird das System insgesamt. Für viele Betreiber wird das schnell frustrierend – besonders wenn es regelmäßig zu Ausfällen, Inkompatibilitäten oder Angriffen kommt. Die Folge: Der Wunsch nach einem stabileren, sichereren und pflegeleichteren CMS wächst. Craft CMS setzt genau hier an und bietet von Haus aus eine deutlich robustere Architektur – mit mehr Kontrolle, weniger Abhängigkeiten und integrierter Sicherheit.
Die Herausforderung beim Umstieg von WordPress
Wer dann die Website von WordPress auf ein neues Content-Management-System (CMS) wie Craft CMS umstellt, kennt die größte Hürde: die Migration der Inhalte. Besonders schwierig wird es, wenn Inhalte in verschiedenen Formaten vorliegen – etwa als Gutenberg-Blöcke, in erweiterten benutzerdefinierten Feldern (ACF) oder als einfaches HTML im klassischen Editor.
Diese Arbeit ist grundsätzlich machbar, aber oft mit viel Aufwand, Kompromissen und Datenverlust verbunden.
wp-import: Ein neues Tool für den einfachen Import
Ein neues Werkzeug namens wp-import soll diesen Prozess stark vereinfachen. Dabei handelt es sich um einen CLI-Befehl, der automatisch die Struktur einer WordPress-Seite analysiert, in Craft CMS nachbildet und die Inhalte direkt importiert.
Der Befehl ist sehr umfangreich: Er unterstützt den Import von Benutzern, Beiträgen, Seiten, Kategorien, Tags, Medien, benutzerdefinierten Beitragstypen und Taxonomien – und sogar Kommentaren (wenn das Plugin Verbb Comments installiert ist). Auch zahlreiche ACF-Feldtypen und Gutenberg-Blöcke werden unterstützt, darunter Google Maps, sofern entsprechende Plugins vorhanden sind.
Das Beste daran: Für die Nutzung ist keine aufwendige Konfiguration notwendig. Mit nur einem Befehl kann der gesamte Website-Inhalt in Craft CMS übertragen werden. Voraussetzung hierfür ist, das die Inhalte nicht komplexe Plugins in Wordpress gepflegt wurden.
Unterstützung für den Einstieg in Craft
Der Befehl wp-import ist als Composer-Paket verfügbar und lässt sich in Craft CMS-Projekten ab Version 5.5 einsetzen. Eine Installationsanleitung erklärt Schritt für Schritt, wie man das Tool einrichtet und verwendet.
Im November 2024 hat der Mastermind von Craft, Brandon Kelly den wp-import live vorgestellt (https://craftquest.io/livestreams/craftquest-on-call-wp-import - Anmeldung erforderlich).
Zusätzlich wurde ein neues Starterprojekt speziell für ehemalige WordPress-Nutzer entwickelt. Es bietet bekannte Strukturen wie Beiträge, Seiten, ein CKEditor-Feld für Texte und eine integrierte Kommentarfunktion über Verbb Comments. Dazu gehört ein vollständiges Frontend auf Basis von Twig-Vorlagen.
Für einen einfachen Einstieg gibt es außerdem einen neuen Artikel in der Craft Knowledge Base. Dieser erklärt wichtige Konzepte und zeigt, wie man mit dem neuen Starterprojekt beginnt – ideal für alle, die von WordPress zu Craft CMS wechseln.